Archive for June 2018

Aus irgendeinem Grund höre ich den Wecker nicht, vermutlich die Lautstärke nicht hoch gedreht.

Aber ich komme noch pünktlich zum Frühstück und kann bald wieder losfahren. Die Sonne scheint noch kräftiger als gestern.
Über die geringe Kilometerleistung von gestern mache ich mir heute keine Gedanken, denn mein Tagesziel steht von Anfang an fest: Ulm.

Erst wird es wieder etwas wellig, trotzdem komme ich gut voran und sammle weiter Stationen auf. Dann wird es richtig flach.
Nebenbei finde ich ein Quartier für heute Abend, welches direkt in Ulm, gerade mal 300m vom Münster entfernt liegt.

Bereits gut 7km vorher fällt mir eine Turmspitze auf. Sollte das wirklich schon das Münster sein? Ja.

Auch meine STM kann ich beim Quartier perfekt unterstellen, bevor es zum Stadtbummel geht.

Nach dem eher zweifelhaften Frühstück geht es los.

Natürlich erst zur Donaubachquelle. Denn dort muss ich den ersten Wert ermitteln. So früh am morgen ist noch nichts los, ich habe den Ort für mich alleine und kann auch in Ruhe einige Bilder machen.

Nun beginnt die Reise also wirklich. Ich begegne und überhole unterwegs zahlreiche Pedelecs, und auch ein paar Fahrräder.
Leider folge ich an einer Stelle nicht der Beschilderung sondern dem Track und lande in einer hohen Wiese. Was so als Heuschnupfengeplagter eher keine Freude ist. Ich beeile mich und wasche Arme und Beine gleich darauf in der Donau ab. Doch die ersten roten Flecken sind nicht mehr aufzuhalten.

Das obere Donautal, welches nun folgt ist wohl der landschaftlich reizvollste Teil des gesamten Radwegs. In dem tief und eng eingeschnittenen Tal geht es fast schon malerisch dahin.

Am Kloster Beuron verzähle ich dann schon das erste mal. Genauer gesagt zähle ich genauer!

Im weiteren Verlauf meiner Strecke erblicke ich einen Cache, etwas neben dem Weg, aber in einer alten Brücke. Das reizt mich gewaltig. So wird das Rad am Brückepfeiler geparkt und ich klettere bis weit über die Donau in der Stahkonstruktion. Unten lassen sich junge Leute mit ihren Booten durchtreiben.

Leider find ich kein Quartier dort, wo ich es mir vorstelle und meine Tagstour wird kürzer. Dafür ist es ein schönes Zimmer und nach dem Abendessen erblicke ich in einem Bach noch einen Biber. Erst höre ich nur, wie er genüsslich an einem Ast knabbert. Nach ein paar Minuten hat er wohl genug und taucht ab.

Fast pünktlich steige ich aus dem Zug in Triberg.

Jetzt geht es erstmal stramm bergauf, denn es sind gut 400hm zu überwinden, bis ich zur Quelle der Breg komme.
Für mich stellt das den Start meiner diesjährigen Fahrradtour dar. Die Quelle des Baches, der die größere Schüttung hat. Erst in einigen Kilometern wird dann am Zusammefluss mit der Brigach die Donau entstehen.

Bis ich dort ankomme, wird mir schon ordentlich warm, den das Gepäck zieht deutlich merkbar.

Die Quelle selbst ist sehr schön gefasst, und informativ gestaltet.

Von jetzt geht es erstmal so gut wie nur bergab bis Donaueschingen. Leider beginnt tatsächlich gut 6km vor dem Quartier ein teilweise kräftiger Regen. Kurzzeitig stelle ich mich unter, aber dann hört es schon wieder auf und ich fahre zu meinem ersten Quartier.