Archive for April 2015

Meine neuen Pedale sind angekommen.

shimano-mt50Shimano PD-MT50.

Gehört zur neuen “Click’R” Serie, kann aber mit den normalen SPD-Cleats gefahren werden.
Obwohl der Hauptvorteil der leichtere Ein- und Ausstieg sein soll, kommt es mir vor allem auf den großen Käfig an, den es sonst nur bei Downhill-Pedalen gibt.

Ich verspreche mir davon eine gleichmäßigere Kraftübertragung, gerade bei weicheren Schuhen.

Der nette Händler hat sie mir auch gleich montiert. Glücklicherweise. Ich bin mir nicht sicher ob ich die bisherigen Pedale ab bekommen hätte.

Ab nach Hause.

Es ist zwar wieder kalt, aber die leichten Steigungen wärmen die Muskeln.

Bei Kinding befinde ich mich gerade über dem ICE-Portal als der Zug darunter hindurch schiesst.
Da merkt man erstmal, wie schnell die sind (falls sie mal fahren).

In Beilngries treffe ich wieder auf den MD-Kanal, der nur noch den Zweck hat, mich nach Hause zu bringen. So ziehe ich das Tempo etwas an und rumpel über die Schotterpiste an den Schleusen vorbei, immer weiter auf Nürnberg zu.

Um kurz vor 1300 bin ich dann wieder in meiner Wohnung.
Viele Kilometer liegen hinter mir, viele Eindrücke habe ich gewonnen.

Jetzt erstmal die Füße hochlegen, in ein paar Tagen sieht es bestimmt schon wieder anders aus.

Nachtrag: Meine neuen Pedale sind eingetroffen, und ich fahr noch schnell nach FÜ um sie abzuholen und zu montieren. Damit bin ich auch heute wieder im dreistelligen Bereich.

Tja, das kurze Trikot kann ich ganz nach unten packen.

Ich überlege sogar, ob ich die Jacke anzieh, widerstehe aber der Versuchung. Ich muss sogar Mütze und Handschuhe raus kramen.

In Abensberg kann ich gerade noch ein paar Bilder vom Hundertwasserturm machen, bevor der Kamera-Akku sich selbst als leer bezeichnet.
Wo das passende Ladegerät sich befindet muss ich wohl nicht näher beschreiben. Nicht mal ansatzweise in Abensberg.

Ab Bad Gögging bin ich wieder an der Donau. Dieser folge ich nun bis Ingolstadt.
Abschnittweise erinnert mich die Fahrt etwas an die Elbe, weil hier die Donau auch flankiert wird von Deichen, und die sehen fast überall gleich aus.

Ingolstadt selbst ist Chaos. Fahrradtechnisch.
Ich wette der entsprechende Verkehrsplaner steht beim ortsansässigen Autobauer auf der Gehaltsliste. Anders ist dieser grobe Unfug kaum zu erklären.

Nur schnell wieder raus, und eine Pause in Gaimersheim einlegen. Nach der Verpflegung wird das Zimmer für die letzte Nacht gebucht und die letzten hügeligen Kilometer in Angriff genommen.

Das noch keine Saison ist merkt man im Altmühltal dann wieder sehr deutlich. Hier ist nichts los.

Aber ich hab ein Zimmer, etwas zum Abendessen und der Rest kann mir egal sein.

Das Wetter ist wieder sonnig, noch etwas kühl, wird aber schnell wärmer.

Zum x-ten mal frage ich mich, warum ich kein kurzes Trikot dabei habe. Ein Aldi hilft aber aus und ich radel in kurz von Vilshofen an der Vils entlang.

Und wie sollte es anders sein, es wird kühler. Also wieder das lange Trikot anziehen.

Dafür ist die Landschaft schön, es ist ruhig und ich kann gemächlich dahin kurbeln.

In Landau treffe ich auf die Isar, der ich für die nächsten Kilometern folgen werde. Merklich kleiner als die Donau, und dadurch etwas idyllischer.

In irgend einem kleinen Ort komme ich an einer öffentlichen Waage vorbei, die offensichtlich für LKW oder Zugmaschinen mit Anhänger gedacht ist.
Ich probier es trotzdem und ja, sie wiegt auch mich. Doch bevor ich richtig zum stehen komme, gesellt sich ein Golden-Retriever dazu, der sich weigert die Wiegeplatte wieder zu verlassen. Über das Subtraktionsverfahren ermittle ich für den Hund ein Gewicht von 50 – 60 kg.
Sieht man ihm gar nicht an.

In Dingolfing kümmere ich mich wieder ums Quartier und schlage dann diese Richtung ein.

Die letzten Tages-Kilometer ziehen sich, denn bergan mit Gegenwind ist nicht ganz so schön, aber auch irgendwann vorbei.

Ich freu mich aufs Abendessen.
Bemerkenswert an diesem Ort ist noch, daß ich hier so gar kein Netz haben. Null. Nada.
Wo bin ich nur gelandet?

Wie erwartet scheint die Sonne vom wolkenlosen Himmel.

Zunächst muss ich nochmal zur Walhalla rauf. Nicht etwa wegen eines Zähl- und Rechenfehlers. Nein. Niemals. Nur wegen der Aussicht.
Und nachdem die “Aussicht” (und eine Zufalls-“Aussicht”) gefunden ist, fahr ich an der Donau weiter.

Immer wieder fahre ich an Stillwasserarmen der Donau vorbei, die ein Paradies für Tiere, und auf in ihrer Naturbelassenheit einfach schön anzusehen sind.

Einmal erstaunt mich das Geschrei von hunderten von Möwen, die sich auf einer großen Wiese aufhalten. Welch ein Lärm.

In Straubing gibts dann was zu essen, bevor bald darauf in Deggendorf bin, und mir wieder eine Übernachtungsmöglichkeit suche.

Kurz vorm Quartier mach ich noch kurz einen Abstecher in den Wald und suche mir eine Dose, die ich schon seit fast 6 Jahren verfolge. Und dafür sogar kurzzeitig das stricken lernte. Und ich finde sie.

Aber der Tag ist noch nicht zu Ende. Das meiste Gepäck wird im Zimmer gelassen, und es geht noch kurz nach Passau.
Ob es am späten Nachmittag liegt, oder an der frühen Jahreszeit: hier ist fast nichts los.

Na gut, mehr Platz für mich. Bevor ich in Richtung Abendessen zurück fahre noch schnell ein paar Postkarten einkaufen und ab. Jetzt gegen den Wind. Hmpf.

Und die letzten 200 m zur Pension gehts auch noch ordentlich bergauf.
Mir reichts für heute.